Etwas unkomplexer, als ich erwartet habe. Man kann viele Kleinigkeiten übersehen, insbesondere kann man schnell mal das ´1 Wissen´ beim Bau von Körperteilen vergessen. Das (morbide) Thema ist wirklich süß umgesetzt worden, mit viel Blick auf Details. Es macht Sinn, was ich da mache. Natürlich bekomme ich frische Körperteile eher vom Richtplatz, und auf dem Friedhof gibt es nur fast vollständig verwestes und Knochen. Grabe ich jemanden aus, verliere ich Menschlichkeit (was sowas wie eine Moralleiste ist). Gehe ich Freiwilligenarbeit im Hospital machen, bekomme ich welche hinzu.

Mechanisch besser wird es wahrscheinlich auch mit mehr Spielern. Man steht sich mehr im Weg. Man muss sich überlegen, wen man wo verdrängt. Auch werden die asymmetrischen Playerpowers besser.

Aber am Ende ist es mir etwas zu viel Ressourcengegrabbel. Zwei Leichenkarten bedeuten schnell mal, dass ich mir 20 unterschiedliche Ressourcencubes auf mein Playerboard schaufeln muss. Desweiteren mag ich die kleine Schrift nicht. Quer über den Tisch ist keine der Karten wirklich lesbar. Alle Karten (insbesondere Forschung und Menschlichkeitskarten) muss ich hochnehmen und mir anschauen.

Das Aufwecken des Monsters, welches wir bauen, ist zwar thematisch auch ganz lustig, aber ob ich jetzt Würfel brauche, weiß ich nicht. Ich hab trotz maximaler Anzahl an Neuwürfen am Ende mit 4 Würfeln, davon zwei in Blau, nicht geschafft, zwei Aufweck Marker zu erwürfeln, und habe dadurch das Spiel verloren, da wir dadurch nicht am Ende der Runde 8 geendet sind, sondern am Anfang der Runde 9, wo ich dank fehlender Menschlichkeit nicht die 5 Extra Siegpunkte erhalten habe.

Dafür, dass es gar nicht so komplex ist wie erwartet, finde ich die Spielzeit etwas zu lang. Dafür, dass die einzelnen Aktionen relativ repetitiv sind, hätte man es auf 90 Minuten runterkürzen müssen. Daher ist es für mich irgendwo im 4-5/6 Bereich.

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Wir haben zwar erst zwei Runden gespielt, finden das Spiel aber sehr abwechslungsreich und unterhaltsam. Das Material ist insgesamt gut, hat aber kleinere Probleme wie z.B. Farbabweichung zwischen Materialwürfeln und der Anleitung.

Nachteil: der Aufbau für ein neues Spiel dauert unglaublich lange, das ist schlicht der Tatsache geschuldet, dass sehr viel Material einfach wie Kraut und Rüben in der Schachtel landet und man dann erst mal Sortieren muss. Zum Glück gibt es hervorragende Inlays von Drittherstellern.

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Abomination: Frankensteins Vermächtnis ist ein Worker/Placement-Spiel, das uns sehr gut gefällt. Wir haben es bis dato nur im ´2-Spieler-Modus´ gespielt, aber bald kommen noch ´4-Spieler-Partien´ dazu.
Es verläuft jede Runde unterschiedlich, mal hat meine Frau mit Abstand gewonnen, mal habe ich mein Geschöpf ohne Schäden erschaffen.
Wenn man die Grundlagen verinnerlicht hat dann läuft das Spiel sehr flüssig und die Spielzeit von ca. 1,5 Std. ist schneller rum als man meint.

Kleine Abzüge würde ich geben für:
-Punktezähler (aus Pappe, nicht gerade hübsch)
-das weibliche Monster, das wir erschaffen, ist männlich
-die Labortableaus hätten aus dickerer Pappe sein dürfen

Positiv:
-kurzweilig
-schönes Material
-tolles/neues Thema

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