Bewertet durch: Michael Prössel
(Höchstpunktzahl ist 6)
In Bagdad gehen die Diebe um
Bagdad. Ist das nicht die Hauptstadt vom Irak, in der täglich schlimme Dinge geschehen? Natürlich ist sie das, das war eine rhetorische Frage. Darf man über eine solch gefährliche Stadt in dieser Zeit ein Spiel machen? Auch wenn es rein gar nichts mit den aktuellen Geschehnissen zu tun hat?

Nun, merkwürdiger Weise wurde diese Frage in der Mittwochsrunde, die ja sonst für ihre kritischen Fragen berühmt-berüchtigt ist, angesprochen. Insgesamt wurde im Vorfeld des Spieles, also beim Aufbauen und Regelerklären recht wenig gemeckert und gemosert, was besonders auffällig war, das es als das erste Spiel des Abends auf den Tisch kam und die Empfindungen noch nicht durch Burkhards Wein gedämmt waren. Obschon das Spiel also einen guten Start hinlegte, konnte es die Runde nicht überzeugen. Besonders der ewige Meckerer Immo war über die Maße enttäuscht, hatte er sich doch von der bunten Verpackung etwas mehr Spielspaß erhofft.
Der Spielplan soll Bagdad zeigen, vielmehr zeigt er sechs Paläste, in denen je vier Schatztruhen liegen. Für die oberste braucht man 4 Diebe, sie zu öffnen, die unterste benötigt derer 7. Vor jedem Palast sind vier Plätze für Wächter frei, ein neutraler schwarzer steht zu Beginn vor jedem Palast. Im Spiel zu viert platzieren die Spieler je zwei eigene Wächter reihum vor einem Palast ihrer Wahl. Dann bekommt man noch 6 Karten auf die Hand und es geht los. Die Karten zeigen je einen Palast und ich benötige sie, um meine Diebe in die Paläste einzuschleusen. Bin ich an der Reihe, habe ich verschiedene Möglichkeiten:

- Ich kann einen eigenen Dieb in einen Palast einschleusen, wenn a) dort mindestens ein fremder Wächter steht, b) dort ebenfalls mindestens ein eigener Wächter steht und c) ich pro fremden Wächter eine Karte des entsprechenden Palastes spielen kann.

- Ich kann einen eigenen Wächter bewegen, dazu brauche ich entweder eine Karte von dem Palast von dem er weggeht oder eine Karte von dem Palast, zu dem er hingeht.

- Dieser eigene Wächter kann, wenn man will, einen eigenen Dieb mitnehmen

- Ich kann einen neutralen Wächter bewegen, dazu brauche ich allerdings zwei Karten, einmal die, von dem Palast, den er verlässt und einmal die von dem Palast, wo er hin soll

IInsgesamt darf ich so viele Aktionen machen, wie ich Karten zur Verfügung habe, allerdings bin ich auf drei Diebaktionen beschränkt.
Am Ende meiner Runde nehme ich drei Karten vom Nachziehstapel, oder, wenn ich keine Aktion genutzt habe, drei und eine Tänzerin, die als Joker eingesetzt werden kann.
Eine Truhe erhalte ich, wenn die passende Anzahl an Dieben in dem Palast versammelt ist und sie alle auch noch mir gehören. Dann bekomme ich die Truhe und alle Diebe wandern wieder in meinen Vorrat.
Es gewinnt der Spieler, bei vieren, der als erster vier Schatztruhen vor sich liegen hat. Damit endet das Spiel sofort, auch wenn ein anderer Spieler in der gleichen Runde seine vierte Truhe bekommen würde.

Der Erfolg im Spiel hängt maßgeblich davon ab, welche Karten ich ziehe: Habe ich in einer Runde viele Karten einer Farbe, spiele ich diese und setze Diebe in diesen Palast. Wenn ich aber drei Runden lang keine Karten dieser Farbe nachziehe, muss ich meine Diebe entweder abschreiben, oder mit Hilfe der Wächter in andere Paläste mitnehmen. Das braucht aber wiederum die richtigen Karten für die Wächter, damit diese in anderen Palästen für Mehrheiten sorgen.
Das Spiel bringt schon Spaß, unterhält ganz gut, aber der richtige Kick tritt nicht ein. Es ist zwar auch nett mit seinen Karten anderen Spielern das Einsetzen von Dieben teuer zu machen, zur Erinnerung, für jeden fremden Wächter brauche ich eine Karte des Palastes, aber nur gegen andere zu spielen, ohne selber voranzukommen, bringt eben auch nichts.

Es ist ein nettes Familienspiel, bei dem der Sohnemann gerne mal Papi ärgern darf, die Tochter in Ruhe die Schätze abräumt und Mutti alle mit Toffifee versorgt. Für Wenigspieler sicherlich ein schönes Spiel, das sehr leichte Regel hat, aber dennoch etwas taktischen Tiefgang besitzt: Zumindest muss ich jede Runde mit den mir zur Verfügung stehenden Ressourcen das Bestmögliche herausholen. Fehlen mir die passenden Karten muss ich überlegen, ob es nicht sinnvoll sei, Diebe in andere Paläste einzuschleusen. Oder vielleicht Wächter zu versetzen und zu hoffen, dass die anderen Spieler nicht die passenden Karten haben um meine Aktionen rückgängig zu machen.


Sie sollten Der Dieb von Bagdad kaufen, wenn Sie:
- gerne Mehrheitenspiele mit Ärgerfaktor spielen
- schnell anfangen wollen und eine kurze, klare Regel bevorzugen
- die Beliebigkeit des Themas nicht stört
- keine moralischen Gewissensbisse haben, andere auszurauben

Sie sollten Der Dieb von Bagdad nicht kaufen, wenn Sie:
- kein Spiel für zwischendurch spielen wollen
- taktische Schwergewichte bevorzugen
- Wert auf eine gute Hintergrundgeschichte legen
- das Glück beim Kartennachziehen nicht leiden können

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