Titel: Das verrückte Geschenkspiel
Spieltyp: Kartenspiel, Partyspiel
Spieleranzahl: 4 bis 15 Spieler ab 6 Jahren
Spielziel/-idee:
Mitgebrachte Geschenke wechseln auf vielfältige Weise immer wieder den Besitzer, bis der Kartenstapel aufgebraucht ist. Jeder Spieler gewinnt in diesem Spiel – ein oder mehrere Präsente.
Spielvorbereitung:
• Jeder Spieler bringt eines oder mehrere kleine Präsente, in Geschenkpapier verpackt, mit (man sollte vorher eine Preisober- und -untergrenze festlegen)
• Die Präsente werden in die Tischmitte auf den *Glücksstapel* gelegt (oder optional vor den jeweiligen Mitbringer)
• Die Karten werden gemischt und verdeckt in die Tischmitte gelegt
• Es muss vor Beginn festgelegt werden, wie oft der Kartenstapel durchgespielt wird
Spielablauf:
• Reihum nehmen die Spieler eine Karte vom Stapel und lesen sie laut vor
• Die Aktion auf der Karte wird durchgeführt.
Spielende:
Das Spiel endet nach dem der Kartenstapel (einmal oder mehrmals) aufgebraucht ist
Fazit:
Als ich dieses Spiel in den Händen hielt, habe ich mir die Frage gestellt, ob die Welt ein solches Spiel braucht? Die Antwort war klar und lautete:*NEIN*!
Doch da war die Erinnerung an das schallende Gelächter eines Spiels, das ich unter dem Namen *Wichteln* (Schrottwichteln) kenne, das völlig analog verläuft, allerdings mit Würfeln gespielt wird.
Also habe ich mich doch damit auseinandergesetzt- und siehe da, auch dieses Spiel macht Spaß und belebt Partyrunden oder Abteilungs- und Weihnachtsfeiern etc.
Der Spaß beginnt schon im Vorfeld des fantasieanregenden Einpackens. Liegen dann alle Geschenke in großen und kleinen Päckchen auf dem Tisch, entwickelt der Spieler eine imaginäre Favoritenhaltung zu einem der Präsente. Daraus resultiert schließlich der Spannungsbogen.
Die Geschenke wechseln nun veranlasst durch die Karten einige Male die Besitzer. Es kann passieren, dass alle Karten aufgebraucht sind und ein Teil der Geschenke noch in der Tischmitte (Glücksstapel) liegt. Dann kommt dem Spieler, der die letzte Karte gespielt hat die Rolle zu, die restlichen Geschenke zu verteilen. Insgesamt verfügt dieses Spiel über ein großes Spaßpotential - insbesondere in feuchtfröhlichen Runden. Es ist eine nette Möglichkeit in einer größeren Gruppe Geschenke untereinander auszutauschen. Die Spieldauer variiert bei diesem Spiel gewaltig, denn sie hängt schlicht und ergreifend vom aufkommenden Spaß ab. Da kann es schon mal passieren, dass die Gruppe den Stapel nochmal durchspielen möchte und nochmal…und nochmal...
Die Spieltiefe ist überschaubar oberflächlich.
Sehr gut vorstellen könnte ich mir dieses Spiel auch für Kindergeburtstage (habe ich aber noch nicht ausprobiert – Kinder müssen bereits lesen können) –die Geschenke /Süßigkeiten etc. sollten dann vom Gastgeber gestellt werden.
In meiner Bewertung ist es drei Punkte wert.
Varianten:
• Zeitliche Begrenzung: In dieser Variante beendet nicht der Kartenstapel das Spiel, sondern eine vorher festgelegte Zeit. Das macht das Spiel überschaubarer
• Belohnung: In dieser Variante werden verschiedene Karten mit Zusatzaufgaben belegt (z.B. einen Schnaps trinken, einmal unter dem Tisch durchkrabbeln, etc.)
• *Schrott-Geschenke*: In dieser Variante werden die Geschenke nicht verpackt. Die Teilnehmer werden vorher aufgefordert, einen oder mehrere Gegenstände mitzubringen, die eigentlich niemand (mehr) braucht.
Reinhard hat Das verrückte Geschenkspiel klassifiziert.
(ansehen)